DPSG Haßmersheim Stamm Benedikt
DPSG HaßmersheimStamm Benedikt

Unsere Aktionen

Pfadiwochenende in Köln

Vom 29.11.-01.12.2013 hatte die Pfadistufe ein besonderes Wochenende geplant, eine Fahrt nach Köln.


Schon Monate vorher vermieteten wir wieder unsere Arbeitskraft bei „Mieten Sie einen Pfadfinder“, um genügend Geld für unser Wochenende zu haben.

Wir hatten etliche Aufträge erledigt und so konnte es am 1. Adventswochenende endlich losgehen.

Mit dem Zug ging es von Neckarelz an den Hauptbahnhof nach Heidelberg und von dort aus mit dem Fernbus über Mainz nach Köln.

Spät abends kamen wir in Köln an und hatten dann noch einen stattlichen Fußmarsch vor uns. Unser Ziel: Das Black Sheep Hostel, mitten in der Stadt. Dort angekommen bezogen wir unsere Zimmer, die Jungs das Beduinenzimmer und die Mädchen wohnten im Schwedenzimmer. Wir besprachen den morgigen Tag und fielen müde in unsere Stockbetten.

Am nächsten Morgen hieß es erst einmal ordentlich Frühstücken, denn wir hatten einen straffen Tagesablauf vor uns.

Als erstes machten wir die Stadt unsicher. Wir waren beim Globetrotter und im Mausladen und in vielen anderen kleinen Geschäften. Als uns der Hunger packte, aßen wir auf einem der vielen Weihnachtsmärkte eine Kleinigkeit. Unser Ziel für das Wochenende war unter anderem, so viele Weihnachtsmärkte wie möglich zu besuchen und Köln hat wirklich nicht Wenige.

Immer wieder wärmten wir uns bei einem warmen Kinderglühwein von innen, es hatte nämlich eisige Temperaturen. Wir waren am Rhein spazieren und als Highlight ging es noch in größte Faschingskaufhaus vor Ort. Wir probierten einige lustige Kostüme an und machten uns danach auf den Weg zum Hostel.

Jetzt stand stylen für den Abend auf dem Programm, für den hatten wir uns nämlich was Besonderes überlegt.

Zum Abendessen hatten wir einen Tisch in der Unsichtbar, einem Dunkelrestaurant reservieren lassen. Dort speisten wir in völliger Dunkelheit. Blinde und sehbehinderte Kellner servierten die Speisen und Getränke und sorgen mit viel Witz und kleinen Späßchen für eine tolle Stimmung. Der Restaurantbesuch hat sich definitiv gelohnt und lecker war es auch noch.

Zum Abschluss ging es danach noch einmal auf einen anderen Weihnachtsmarkt, wo wir uns noch einen kleinen Nachtisch gönnten.

Müde und völlig erschöpft chillten wir noch in unserem Zimmer, bevor wir alle einschliefen.

Der Sonntag war leider schon wieder Abreisetag. Nach dem Frühstück im Hostel, ging es wieder auf den Weihnachtsmarkt.

Unser Ziel war heute außerdem noch die Hohenzollernbrücke in Köln. An besagter Brücke, hängen verliebte Paare Liebesschlösser auf um hinterher, als Zeichen ewiger Verbundenheit, den Schlüssel im Rhein zu versenken.

2010 während unserer Deutschlandtour, haben wir dort auch ein Schloss von unserer Pfadfistufe angebracht. Unser Ziel war es dieses wieder zu finden. Zum Glück hatten wir uns die Pfeilernummer gut gemerkt, sonst hätten wir unter Millionen von Schlössern, unsers wohl kaum wieder gefunden. Wir hatten jedoch Glück und nach längerem Suchen fanden wir es schließlich. Alle waren sehr glücklich darüber, dass es immer noch hängt!

Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir wieder den Busbahnhof, an welchem uns der Fernbus wieder einsammelte und nach Heidelberg brachte.

Anschließend ging es wieder mit dem Zug nach Neckarelz, wo wir schon von Eltern und Freunden empfangen wurden.

Es war ein wirklich tolles Wochenende für uns alle.

Schwedenlager 2012

Die Pfadistufe des Stammes Benedikt ist nach einem tollen Sommerlager wieder zurück in Haßmersheim.

Lange war dieses Mal die Zeit der Planung und Organisation für das Sommerlager.

Unser Ziel: Schweden!

Was war alles zu bedenken und zu organisieren:

Am Anfang ging es um das liebe Geld, Schweden ist ja nicht gerade als preiswert bekannt!

Aber die Unterstützung durch unsere Eltern war einfach spitze, danke!

Einen nicht zu verachteten Beitrag konnten wir Pfadfinder selbst durch unsere Aktion „Mieten Sie einen Pfadfinder“ beisteuern.

Dann mussten die einzelnen Fragen zum Sommerlager abgearbeitet werden:

Wie kommen wir nach Schweden?

Was für eine Route wählen wir?

Wie sieht es mit Übernachtungsmöglichkeiten aus?

Was muss alles in den Rucksack, der dann 10 Tagen auf unseren Schultern sitzen wird?

Und so weiter und so fort.

 

Nachdem das alles geklärt war ging es am Sonntag, den 29.07.2012, endlich los Richtung Stuttgart Flughafen.

10 Pfadfinderinnen und Pfadfinder und zwei Leiter machten sich auf den Weg in den Norden Europas.

Unser Flug nach Stockholm startete in Stuttgart gleich mit einer Verspätung von fast 30 Minuten.

Wir hatten deswegen schon Bammel ob wir in Berlin-Tegel, wo wir zwischenlanden und umsteigen mussten, unseren Anschlussflug nach Stockholm erreichen würden. Zum Glück hatte dieser Flug auch Verspätung. Für den einen oder die andere von uns war dies der erste Flug, aber wir haben ihn alle gut überstanden.

 

In Stockholm-Arlanda angekommen fuhren wir mit dem Schnellzug zum Stockholmer Hauptbahnhof. Da bis dorthin alles reibungslos klappte, konnten wir uns früher als geplant, mit einem schnelleren Zug, auf die Reise von Stockholm in westlicher Richtung, in das 320km entfernte Karlstad machen

Auf der Fahrt nach Karlstad konnten wir die ersten Eindrücke über Schweden sammeln. Wald und zwischendurch immer wieder kleine Seen wechselten sich im Minutentakt an der Bahnstrecke entlang ab.

Orte waren eher die Ausnahme mit ihren meist rot gestrichenen Häuschen.

Nach ca. 4 Stunden kamen wir gegen 20.30 Uhr in Karlstad an. Wir waren zwar schon alle ziemlich müde, hatten jedoch noch einen kurzen Fußmarsch zum Hostel, welches in einer ehemaligen Kaserne untergebracht war, vor uns. Wie besprochen waren die Zimmerschlüssel für uns hinterlegt worden. Unsere Bedenken über die Unterkunft in der Kaserne verflogen schnell als wir die Einrichtung und unsere Schlafmöglichkeiten für die nächsten zwei Tage sahen. Es war alles sehr sauber und schön.

Am nächsten Tag, nach einem ausgiebigen Frühstück im Hostel, machten wir uns auf die Erkundung der Stadt. Was uns sofort auffiel, alles war viel sauberer als in Deutschland. Karlstad (60.000 Einwohner) machte schon einen verschlafenen Eindruck, obwohl es die Hauptstadt der Provinz Värmland und Bischofssitz ist.

Karlstad hat in Schweden, man höre und staune, die meisten Sonnenstunden im Jahr. Auch den größten Binnenhafen von Schweden hat Karlstad am Vänersee.

In den gepflegten Parks direkt am Vänersee sammelten wir dann Kräfte um durch die Stadt zu bummeln und uns das Freilichtmuseum „Mariebergsskogen“ anzusehen, in dem viele alte Gebäude aus der Provinz Värmland restauriert und neu aufgebaut wurden. Ein herrlicher Park!

Einkaufen und Essen mussten wir auch noch zwischendurch. Am Anfang war das Einkaufen schon etwas schwierig, bis wir uns mit den unterschiedlichen Lebensmitteln (z.B. Milch mit Fruchtgeschmack usw.) vertraut gemacht hatten.

Aber Karlstad gefiel uns wirklich außerordentlich gut, mal sehen was uns in den anderen Städten erwarten würde.

Ja, zwei Tage waren schnell vorbei und wir machten uns, mit tollen Erinnerungen, vielen Fotos und unvergesslichen Momenten, auf unseren weiteren Weg.

Es ging von Karlstad aus mit dem Zug nach Südschweden in dass 260km entfernte Göteborg.

 

Göteborg ist wirklich kein Vergleich zu Karlstad, dort das beschauliche Provinzstädtchen, hier die zweit größte Stadt von Schweden mit 900.000 Einwohnern.

Wir hatten dort auch ein wirklich schönes Hostel, leider sehr weit außerhalb. Genau gegenüber von Schwedens größtem Freizeitpark. Da wir mit unserem Budget gut haushalten mussten, entschieden wir uns gegen ein teures Nahverkehrsticket und liefen alle Strecken zu Fuß.

Wenn man in Göteborg unterwegs ist trifft man überall auf Zeugen einer sehr abwechslungsreichen Geschichte die diese Stadt erlebt hat. Festungen, große Hafenanlage, Kanäle und, und, und. Man kann wirklich nicht alles aufzählen.

Das rührt viel aus dem 17. Jahrhundert her wo Göteborg die am stärksten befestigte Stadt in Nordeuropa war. Bedingt war dies dadurch, dass Göteborg einen der wenigen eisfreien Häfen von Schweden hatte.

Auch vom Modernen gibt es einiges zu Sehen, so z.B. das höchste Gebäude der Stadt, den „Skanskaskrapan“. Wir sind dieses Gebäude hochgefahren und hatten einen wahnsinnigen Ausblick über die ganze Stadt.

Sehr beeindruckend für uns war, dass Göteborg am Kattegat liegt, die vor gelagerten Schären. Das sind tausende von kleinen und kleinsten Inseln. Sieht von oben aus wie ein riesiger Fleckerlteppich.

Wirtschaftlich ist die Gegend um Göteborg eine der stärksten Provinzen in Schweden, dass merkt man ganz stark in der Stadt, wenn man die ganzen Menschenmengen sieht.

Drei Tage haben wir zu Fuß die Stadt erkundet, was für uns in dieser Zeit eben möglich war. Die vielen Eindrücke einer solchen Großstadt, sind in so kurzer Zeit kaum alle aufzunehmen.

Eines hat uns aber schon hier fasziniert. Es gibt überall Einkaufsläden, in denen man nur Süßigkeiten kaufen kann. Regal voll, meterhoch gestapelt. Wir fühlten uns wie im Paradies. Selbst wenn es noch so ein kleiner „Tante Emma Laden“ war, eine Wand gab es immer voller Süßkram. Auf Nachfrage erklärte uns ein Mann, dass es in Schweden ja oft früh bzw. lange dunkel sei und die Menschen dort deswegen einfach mehr Bedarf an Süßwaren haben als anderswo. Manche haben in diesem Moment wohl übers Auswandern nachgedacht.

 

Auch die Zeit in Göteborg war schnell zu Ende und unsere Reise sollte ja noch weiter gehen.

Im Zug ging die Reise für uns nochmals weiter südlich, in das 280km entfernte Malmö.

Freitagmorgens machten wir uns nach dem Frühstück schwer bepackt auf zum Bahnhof in Göteborg.

Was wir noch nicht wussten war, dass es heute, landschaftlich eine sehr interessante Zugreise geben wird.

Wir fuhren fast die ganze Zeit über mit dem Zug an der wildzerklüfteten Westküste Schwedens zur Nordsee und dem Kattegat entlang.

Dieser Abschnitt von Schweden ist wunderschön. Als wir an Helsingborg vorbei waren, wo das Kattegat in den Öresund übergeht, sahen wir ganz weit, im Dunst, am westlichen Horizont Dänemark.

Am frühen Mittag kamen wir in Malmö an. Unser erster Weg ging zum Hostel, das zentral in Malmö lag. Erschrocken sind wir schon als wir den großen Plattenbau sahen in dem wir die nächsten zwei Tage wohnen sollten. Vom Inneren des Hostels waren wir dann doch sehr überrascht, es war sehr schön und modern eingerichtet.

Endlich konnte es losgehen Malmö zu erkunden. Malmö machte auf uns, von Anfang an, einen völlig anderen Eindruck als Göteborg. Man traf auf viele andere Rucksacktouristen aus vielen unterschiedlichen Kontinenten. Die Stadt wird von vielen Kanälen durchzogen. Mit Tretbooten haben wir einen Teil der Kanäle, im Stadtbereich, befahren.

In Malmö gibt es ein einzigartiges Hochhaus das man von überall in der Stadt sehen kann.

Es ist der „Turning Torso“ das neue Wahrzeichen der Stadt, mit 190 Metern Höhe das höchste Gebäude in Nordeuropa. Seine Besonderheit ist die sich um 90 Grad zur Spitze hin drehende Fassade.

In Malmö hat uns vor allem die Strandpromenade beeindruckt. Wir fühlten uns wie im Sommerurlaub. Spontan haben wir einen Strandtag eingelegt. Wir badeten im Meer, sonnten uns und hatten eine Menge Spaß am Strand.

Beeindruckend war für uns auch die Öresundbrücke, eine kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke (ca. 8000m lang), die Schweden mit Dänemark verbindet. Am Abend erlebten wir am Strand noch einen unglaublichen Sonnenuntergang.

Malmö hat uns außerordentlich gut gefallen. Die letzten Jahre wurden dort, vor allem an der Strandpromenade, viele neue moderne Wohnungen gebaut. Es sieht alles sehr edel und teuer aus.

Ansonsten war die Stadt sehr überschaubar und wir konnten, im Gegensatz zu Göteborg, viel mehr sehen.

Nachdem wir am nächsten Tagen noch einige Sachen besichtigt hatten, mussten wir die Stadt, bei strahlendem Sonnenschein, leider schon wieder verlassen.

Vom Bahnhof aus fuhren wir mit dem Schnellzug „X2000“ in nordöstlicher Richtung in das 620km entfernte Stockholm.

 

Nach 5,5 Stunden kamen wir endlich in Stockholm an.

Das Hostel, etwas außerhalb gelegen, war diesmal etwas gewöhnungsbedürftig. Wir wohnten zu sechst in einer Art „Abstellraum“ ohne Fenster und mit defekter Lüftung. Es standen uns also zwei heiße Nächte bevor. Wir nahmen es jedoch relativ gelassen, schließlich waren wir nur zum Schlafen im Zimmer und wollten ansonsten die Stadt sehen.

Stockholm, die Hauptstadt von Schweden hat ca. 1,3 Millionen Einwohner und erschreckt sich über 14 Inseln.

Das Stadtbild ist ein ganz anderes als in den bisher besuchten Städten. Überall Menschenmassen und reges Treiben. Das ist sicher darauf zurück zu führen, dass im Großraum Stockholm 2,8 Millionen Menschen leben, dass sind ca. 25% der gesamten schwedischen Bevölkerung.

Da wir uns für Stockholm besonders viel vorgenommen hatten, gönnten wir uns hier die „Stockholm Card“. Mit diesem Nahverkehrsticket waren nicht nur alle Fahrten in Stockholm, sondern auch die Eintrittspreise in sämtliche Museen abgedeckt.

Wir erkundigten in den 3 Tagen, die wir da waren, soviel Sehenswürdigkeiten wie es uns möglich war.

Wir waren im Vasa Museum. Das Museum besteht aus einem voll erhaltenen Kriegsschiff aus dem Jahre 1628, das bei seiner Jungfernfahrt nach wenigen Metern gesunken war.

Im Nobelmuseum haben wir uns über die Geschichte des Nobelpreises kundig gemacht.

Im Skansen Park konnten wir Wildtiere Nordeuropas (Elche, Rentiere, Braunbären usw.) anschauen.

Im Stadtschlossmuseum nahmen wir die schwedischen Kronjuwelen in Augenschein und sahen der Wachablösung vor dem Schloss zu.

Was uns in Stockholm sehr beeindruckt hat war „Gamla Stan“, das ist die Altstadt von Stockholm. Dort gibt es viele historische Schwedenhäuser (putzig, farbenprächtig, klein) mit

verwinkelten kleinen Gässchen. Auch viele kleine Geschäfte mit allen möglichen Souvenirs findet man dort. Stockholm hat auch eine riesige Fußgängerzone die uns zum Bummeln und Eisessen animiert hat.

Viel Wasser gibt es in und um Stockholm auch, daher haben wir eine Stadtrundfahrt auf dem Fluss gemacht. Wir waren auf einem Fernsehaussichtsturm und haben Stockholm von oben betrachtet.

Wir könnten hier noch so viele Sehenswürdigkeiten aufzählen, aber dies muss euch erst mal genügen.

Ja unser Sommerlager geht unweigerlich dem Ende zu.

Am Dienstagnachmittag, nachdem wir alles zusammen gepackt hatten, fuhren wir mit dem Arlanda Express an den Flughafen. Einchecken war kein Problem. Als Mitbringsel kauften wir noch schwedische Spezialitäten (Elchsalami, Rentiersalami, Brot…)

Mit etwas Verspätung ging schließlich unser Flug ab Richtung Berlin Tegel, wo wir wieder umsteigen mussten.

Zum Schluss kam noch ganz anderes Erlebnis auf unsere Reise hinzu. In Berlin Tegel wartete eine Propellermaschine die uns nach Stuttgart bringen sollte.

Manchem von uns wurde es im Magen ganz mulmig.

Man muss sagen es war ein sehr holpriger, lauter Flug und wir waren alle froh, als der Flieger um 22.50 Uhr sicher in Stuttgart landete.

Unsere Eltern standen schon alle am Flughafen und erwarteten uns voller Sehnsucht.

Es war ein sagenhaftes Sommerlager. Wir haben in den 10 Tagen tolle Dinge in Schweden erlebt, wir haben ein, bis dahin, für uns fremdes Land bereist und kennen gelernt und dabei Erfahrungen und Eindrücke gesammelt die uns das eine oder andere mal nachdenklich aber auch glücklich und dankbar gemacht haben. Wir sind eine tolle Gruppe und in dieser Zeit noch enger zusammengewachsen.

Besonders dankbar sind wir dafür denen, die uns das alles ermöglicht haben!

DANKE!!!

Pfadikanutour 2011

Vom 11.06.- 13.06.2011 veranstaltete die Pfadistufe eine 3-Tages-Kanutour von Gießen bis nach Gräveneck. Die Strecke, welche auf der Lahn verläuft, misst ungefähr 53 Kilometer und es standen für uns viele spannende Hürden auf dem Programm. Bevor wir die Boote jedoch zu Wasser lassen konnten, mussten wir erst Wertsachen und Schlafsäcke in wasserdichten Fässern, welche wir mit im Boot transportierten, verstauen. Dann konnte es endlich losgehen.

Anfangs war das paddeln für uns noch sehr schwierig und wir machten öfter mal Bekanntschaft mit dem Ufer. Doch es klappte immer besser und wir kamen rasch voran.

Diese Dreitagestour führte uns von der Universitätsstadt Gießen über zwei Bootsgassen und zwei Schleusen (welche man alle von Hand erst öffnen und dann schließen musste, danach fluten und dann das ganze noch einmal in umgekehrter Reihenfolge) in die Stadt Wetzlar. Dort hatten wir uns für die Nacht, einen Platz auf dem Campingplatz reserviert. Rasch bauten wir unsere Zelte auf und grillten anschließend auf einem super Einweggrill Steaks und Würstchen. Dazu gab es diverse Soßen und Salat und zum Nachtisch Süßkram. Noch lange saßen wir am kleinen Feuer, welches wir in unserem Einweggrill entzündet hatten und erzählten uns Pfadfindererlebnisse. Irgendwann krochen dann alle müde in ihre Schlafsäcke.                      

Nach einen guten Frühstück ging die Tour am zweiten Tag weiter. Sie führte uns an der Stadt Wetzlar vorbei über eine Bootsgasse bzw. Wasserrutsche. Es machte eine Menge Spaß und wir kamen alle, ohne zu kentern, gut durch. Wir fuhren vorbei an der schönen Kleinstadt Leun, bis zum Örtchen Tiefbach. Die Strecke hatte bis dahin einiges zu bieten. Wir überquerten erst eine Rollenbahn und kamen danach noch durch drei weitere Schleusen. Alle Schleusen wurden natürlich weiterhin mit der Hand betrieben. Wir hatten herrliches Wetter und so ließen wir uns immer wieder auf dem Fluss treiben, sonnten uns, badeten in der Lahn oder gingen an den dafür vorgesehenen Rastplätzen an Land. Als irgendwann die Kräfte in den Armen nachließen, steuerten wir den Campingplatz Schooleck an. Dort hatten wir uns für die zweite Nacht einquartiert.

Der Campingplatz war wirklich sehr schön. Wir hatten einen tollen Platz und ganz nette Nachbarn. Diese hatten viel zu viel gekocht und schenkten uns spontan ihr restliches Abendessen, welches wir dankend annahmen. Schließlich hatten wir uns so eine Menge Arbeit erspart. Abends kauften wir uns noch alle ein Eis und setzen uns an das Flussufer. Es war wirklich ein super Tag gewesen, leider hatten wir ziemlich Sonnenbrand bekommen.

Am letzten Tag führt uns die Route vom Zeltplatz ab über zwei Schleusen und Deutschlands einzigen Schifffahrtstunnel (mit Doppelschleuse) bei Weilburg. Der Tunnel war stockdunkel und ganz schon gruselig. Nach Weilburg kamen wir dann durch eine sehr waldreiche Landschaft. Da wir nicht mehr allzu viel von der Gegend sehen konnten, veranstalteten wir auf den letzten Kilometern Bootsrennen. Total anstrengend!

Schon bald hatten wir Gräveneck, dass Ende unserer Tour erreicht. Dort angekommen, zogen wir die Boote aus dem Wasser und hinterließen sie am dortigen Campingplatz. Mit der Lahntalbahn ging es für uns alle zurück bis nach Gießen. Müde und mit tollen neuen Erfahrungen machten wir uns schließlich auf den Heimweg.

Winterlager "Track for Kidz" 2011

Das diesjährige Winterlager „Track for Kidz“ fand vom 07.01. - 09.01.2011 in Furtwangen statt. Wir hatten nicht lange überlegt, sondern uns gleich angemeldet. In zwei voll bepackten Autos, samt Hänger ging es Freitagmittag los Richtung Furtwangen. Hatten wir hier noch Minus Grade, wurde es bis Furtwangen immer wärmer. Dort angekommen, waren wir für ein Winterlager, schon weit in den Plusgraden. Ganze 9 Grad zeigte es an!

Wo andere erst anfingen den Schnee unter den Zelten weg zu schippen, Bauten wir unser Zelt wie jedes Jahr direkt auf den Schnee und warfen ringsum Schnee auf den Erdstreifen. Wie immer hatten wir dabei die Lacher auf unserer Seite, weil wir wieder einmal die Einzigen waren, die das so machten. Dies störte uns jedoch nicht weiter, da wir mit unserem Aufbau viel schneller fertig waren, als alle anderen.

Abends fand dann nur noch die Begrüßung statt und wir beschäftigten uns, nach dem Abendessen, mit einer Schneeballschlacht und mit Schlitten bzw. Snowboard fahren.

Am Abend gab es noch ein Lagerfeuer, danach krochen wir, warm verpackt in unsere Schlafsäcke.

Da wir auch in der Nacht recht hohe Temperaturen hatten und es zeitweise auch noch stark regnete und windelte, gab es morgens für uns eine Überraschung.

Über Nacht hatte es stark getaut und da die anderen am Abend zuvor schön allen Schnee aus ihren Zelten geräumt hatten, flossen bei den meisten ganze Sturzbäche quer durch die Zelte. Wo man hinsah MATSCH – nur nicht bei uns. 

Die Lacher vom Vorabend waren plötzlich ganz leise.

 

Am Samstag fand dann das geplante Programm statt. Es gab, über den gesamten Platz verteilt, viele unterschiedliche Stationen. Hier nur einige wenige: Iglubau, Eisskulpturen schnitzen, Eierflug mit Fallschirm, Saunabau …

Die Stationen waren wirklich sehr abwechslungsreich, daher war wirklich für jeden etwas dabei.
Nachmittags hatte dann jeder Freizeit für sich, welche ganz unterschiedlich genutzt wurde.

Manche saßen in ihren Zelten, andere spielten was und wieder andere fuhren Schlitten oder machten sonstigen Unsinn.
Nach dem Abendessen gab es dann wie in jedem Jahr ein Nachtgeländespiel. Es hieß die 4 Elemente und alle Pfadis wurden in vier Gruppen aufgeteilt, jede Gruppe stand für ein Element. Alle Gruppenmitglieder bekamen ein Knicklicht, in der Farbe ihres Elementes. Zusätzlich ein größeres Hauptlicht, welches sie im Wald verstecken mussten. Dieses ging es nun in völliger Dunkelheit zu verteidigen. Wenn zwei unterschiedliche Knicklichter im Wald aufeinander trafen, mussten sie mit Geschick das des anderen erobern. Ziel war es, das Hauptlicht des Gegners zu finden, ohne sein Element zu verlieren. Ein packendes Spiel, welches bis weit in die Nacht ging.

Anschließend gab es noch Singen am Lagerfeuer und warme Getränke, bis sich alle ins Zelt zurückzogen.

 

Am Sonntag wurde dann abgebaut und es gab natürlich auch noch einen Pfads Gottesdienst. Anschließend fuhren wir alle wieder nach Hause.

So ein warmes Winterlager hatten wir wirklich noch nie!

Sommerlager der Pfadistufe vom 28.07.-06.08.2010

Das Sommerlager 2010 der Pfadistufe, sollte dieses Jahr ein besonderes Highlight werden.

Lange geplant und endlich konnte es in die Tat umgesetzt werden, eine Tour quer durch Deutschland.

Schon Monate im Voraus fingen die Planungen an. Zeltplätze wurden gesucht, günstige Bahntickets ermittelt und Sehenswürdigkeiten der einzelnen Städte gegooglet.

Am 28. Juli, gleich nach Schulschluss, konnte die Reise dann endlich beginnen.

In den Rucksäcken auf unseren Rücken war nur das Nötigste zu finden, da alles 12 Tage lang auf unserem Rücken getragen werden musste.

Unsere Reise führte uns zuerst, per Bahn, ins schöne München. Vom Hauptbahnhof aus ging es mit der Straßenbahn weiter und die letzten 15 Minuten mussten zu Fuß zurückgelegt werden.

Unser Ziel: The Tent! Nach dem "Checkin" bauten wir unsere 3 Zelte auf dem weitläufigen Areal auf, legten die Rucksäcke ab und fuhren zum Einkaufen zurück in die Stadt. Den Abend ließen wir in der "Tentlounge" bei Bionade, Knabberzeug und einer spannenden Runde "Blackstories" ausklingen. Da wir alle von der Reise so erschöpft waren, brach die Nacht für uns schneller an als erwartet. 

Nach einem ausgiebigen Biofrühstück (man gönnt sich ja sonst nichts) starteten wir unsere Sightseeing-Tour. Die Tour führte uns quer durch die Fussgängerzone, über den Marienplatz zum Viktualienmarkt. Nachdem wir uns am Isarufer mit einem ordentlichen Picknick gestärkt hatten, ging es in die Maximilianstraße. Leider reichte unser Lagerbudget nicht fürs Shoppen in den dortigen Boutiquen. Ausserdem besuchten wir noch den Botanischen und den Englischen Garten und starteten Schloss Nymphenburg ein Besuch ab.

Wieder zurück auf "The Tent" kochten wir auf unserem Luxusherd (2 kleine Esbitkocher) Ravioli mit Tomatensoße. Nach kleiner Verdauungspause gings auf den Abenteuerspielplatz, für Sport und Spiel und um nicht aus der Form zu kommen. Völlig übermüdet vielen wir Abends in unsere Schlafsäcke.

Der nächste Tag sollte für uns alle zu etwas ganz Besonderem werden, es ging zum Olympiapark. Dort angekommen schon die erste Überraschung. Kerwe auf bayrisch. Überall Fahrgeschäfte, Süßwarenstände und und und...

Da wir den Versuchungen nicht ganz wiederstehen konnten, kamen wir ein bißchen später als geplant im Olympiastadion an. Dort die nächste Überraschung auf dem Rasen fand das Outdoorfestival 2010 mit verschiedenen Parcours und Mitmach-Aktionen statt. Sehr interessant war auch der "Boulder-Weltcup", bei dem die besten Kletterer der Welt gegeneinander antraten. Nach all diesen tollen Erlebnissen setzten wir uns an den Olympiasee um unsere geschundenen Beine im Wasser baumeln zu lassen.

Den Rest des Tages hieß es dann relaxen, denn eine anstrengende Nacht sollte uns bevorstehen. Um 3 Uhr in der Nacht fuhr unser Zug in Richtung Berlin. Knappe 13 Stunden Fahrt, 6 mal umsteigen, kaum Zeit zum Schlafen - so kamen wir völlig gerädert in Berlin an.

Unser erstes Ziel, Tentstation, unser Zeltplatz. Schnell bauten wir unsere Zelte auf, legten unser Gepäck ab und liefen zurück in die Stadt. Denn jeder wollte noch was von Berlin sehen. Kanzleramt, Reichstag und Brandenburgertor nichts war vor uns sicher. Die anschließende Stadtrundfahrt hätten wir uns jedoch sparen können. Schon nach wenigen Minuten schlief die Hälfte der Besatzung und so musste die Tour vorzeitig abgebrochen werden.

Ausgeschlafen und voller Tatendrang starteten wir in den nächsten Tag. Auf unserer Tour haben wir folgendes besichtig: Fernsehturm Alexander, Jackpoint Charlie, Sonycenter, KaDeWe und vieles mehr.

Am späten Nachmittag gings für uns alle noch zum Olympiastadion, durch welches wir dann auch eine Führung machten und Berlin dann auch schon wieder den Rücken kehrten. 

Volle Kraft vorraus ging es dann nach Hamburg.

Am Elbstrand lag wunderschön unser Zeltplatz das "Elbcamp". Direkt am Sandstrand konnten wir unsere Zelte aufschlagen, es war wie in der Karibik.

Nach kurzem Erkunden der Umgebung fuhren wir zurück in die Stadt, um Grillschalen und Grillgut für unser abendliches Barbecue am Strand zu kaufen.

Bis lange in die Nacht hinein aßen wir Steaks, Würstchen und Grillfackeln, spielten Beachvolleyball und bestaunten die hell erleuchteten Ozeanriesen die die Elbe entlangschipperten.

Am nächsten Tag hieß es wieder Sightseeing. Rathaus, Binnenalster, Hamburger Hafen, Fischmarkt, Speicherstadt und die neue Hamburger Oper, alles lag auf unserem langen Weg. Die schöne Zeit in Hamburg neigte sich auch schon wieder dem Ende zu und es ging nach Köln, unsere erste (und auch einzige) Übernachtung in einem Pfadfinderhaus.

In Köln angekommen, kauften wir Zutaten, um am Abend Pizza zu backen. Nachdem wir gegessen hatten, vergnügten wir uns den Rest des Abends mit Tischkicker und Billiardspielen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es in die Kölner Altstadt. Wir machten den "Globetrotter" unsicher, stöberten im "Maus-" und "Ossiladen" und verkleideten uns im "Deutz" (größter Faschingsladen). Unser Weg führte uns ans sonnige Rheinufer, wo wir bei Keksen die Seele baumeln ließen. Zurück im Pfadfinderhaus spielten wir im dortigen Menschenkicker Fussball und chillten den Rest des Abends auf der Couch.

Der letzte Tag unserer Deutschlandtour brach an und jeder wollte diese Zeit in besonderer Erinnerung behalten. So entschlossen wir uns, ein "Denkmal" in Form eines gravierten Schloßes, mit den Anfangsbuchstaben unserer Namen an die Hohenzollernbrücke zu hängen. Den Schlüssel warfen wir aus Tradition, gemeinsam in den Rhein. Nach diesem bewegenden Moment hatten wir genug Kraft um gemeinsam den Kölner Dom zu besteigen. Nocheinmal ließen wir unsere Blicke über Köln schweifen, um dann Abschied von unseren letzten Stadt zu nehmen. Müde aber voller toller Eindrücke und Momente fuhren wir mit der Gewissheit nach Hause, dass es Daheim, auf dem Land, doch gar nicht so schlecht ist.

Track for Kidz vom 08.01.-10.01.2010

Der 8. Januar, endlich war er da. Aufbruch ins Winterlager. 

Gut eingepackt und die Taschen voller Eskimokleidung starteten wir unsere Tour Richtung Furtwangen.

Das Thermometer sank Grad um Grad, je näher wir unserem Ziel kamen.

Dort angekommen hieß es bei frostigen Temperaturen Zelte im Tiefschnee aufbauen.

Schon der Transport der Zelte per Schlitten,  vom Auto zum Lagerplatz, war sehr abenteuerlich. Da kam man selbst bei leichten Minustemperaturen ins Schwitzen. Nachdem unser Zelt, Modell "Deluxe", endlich stand, ging es ans Einrichten der "guten Stube".  Neben Schlafgemach mit fünf Feldbetten, richteten wir uns auch eine Kochnische samt Essecke ein, was sich später noch als riesen Glücksfall herausstellte.

Nach und nach trafen auch die anderen Pfaditrupps aus der Diözese ein, die auch das Abenteuer Winterlager wagen wollten.

In gemeinsamen Workshops, wie z.B. Sauna- , Iglu- und Skulpturenbau, anschließendem Schlittenfahren und etlichen Tassen heißem Tee kam man sich näher. Bis weit in die Nacht hinein wurde gesungen, gespielt und gelacht und als gegen 22 Uhr erneut Schneefall einsetzte, wurden schnell alle Schlitten herausgeholt und es ging zum nächtlichen Rodeln - eine riesen Gaudi!

Die erste Nacht mit milden -10 Grad war dann für uns auch keine Herausforderung mehr.

So schnell wie sonst nie, wurde sich dann am Quellwasser, bei gefühlten Minus 30 Grad, gewaschen (empfindliche Zahnhälse haben keine Chance). Anschließend wurden in heißem Wasser, Nutella und andere gefrorene Lebensmittel, fürs Frühstück weichgekocht.

Den Tag verbrachten wir mit Spiel, viel Spaß und immer wieder wärmender Suppe und heißen Getränken.

Kurzer Schock beim Abendessen: Ein Pfaditrupp hatte sein Feuer, in der Jurte, kurz aus den Augen gelassen und so konnten sie nicht verhindern, dass Flammen auf die Zeltplanen übergriffen. Dank schnellem Einsatz anderer Pfadis konnte der Brand schnell gelöscht werden.

Als sich die Gemüter beruhigt hatten, ging es los zum Nachtgeländespiel.  Durch vollen Körpereinsatz musste man im kniehohen Schnee und im Dunkeln des Waldes Leuchtstäbe verteidigen und Lebenslichter erobern, die man dann zum Gral schleppen musste. Nach erfolgreicher Mission kamen wir spät Nachts total entkräftet, aber glücklich am Basislager an und fielen todmüde in unsere eiskalten Schlafsäcke.

Die zweite Nacht  war mit -17 Grad nochmals deutlich kälter und so viel einem das Aufstehen aus den warmen Schlafsäcken noch schwerer. Nach einem eisigen Abschlußgottesdienst hieß es Zelte abbauen und alles für die Heimreise in den Fahrzeugen zu verstauen. Alle packten fleißig mit an und nach getaner Arbeit fand man sich im Abschlußkarree ein. Nach wärmenden Worten und dem "Nehmt Abschied Brüder" endete ein schönes Winterlager.

 

Weihnachtsmarktbesuch in Heidelberg

Am Freitag, den 27.11.2009, ging es für uns Pfadis auf den Weihnachtsmarkt nach Heidelberg. Mit der Fähre setzten wir ans andere Neckarufer über, um von dort die Fahrt per Zug fortzusetzen.

Die Stimmung im Zug war ausgelassen, denn Heidelberg hatte quasi nur auf uns 10 Pfadimädels und unsere beiden Leiter gewartet. Mit lautem Geschnatter und vielen Shoppingzielen im Kopf, ging es Richtung Altstadt.

 

Das erste Ziel - die Schlittschuhbahn!

 

Schnell wurden die Schlittschuhe geschnürt und die Eisbahn nach und nach von uns erobert. Nach 45 Minuten ließ die Ausdauer jedoch ruckartig nach und es wurde nach Crepes und Feuerwürsten Ausschau gehalten. Als der erste Hunger gestillt war, ging es ins große Menschengetümmel.

Es wurde Kinderpunsch getrunken, Weihnachtseinkäufe erledigt und durch die Altstadt gebummelt.

 

Leider vergeht die Zeit beim Einkaufen immer viel zu schnell und so mussten wir uns schon wieder auf den Weg Richtung Bahnhof machen.

Der Zug brachte uns sicher nach Neckarelz, wo einige Eltern bereits auf uns warteten.

Eine tolle Aktion!

 

Sommerlager 2009 - Unser Hike

Stufentag - endlich war es soweit unser Hike stand kurz bevor.

Nach reichlicher Überlegung, was alles gebraucht wird, fingen wir an zu packen.

Unser Motto sollte sein: So viel wie nötig, so wenig wie möglich! Doch schon nach kurzer Zeit kamen Einige ins grübeln. Ob zwei Klopapierrollen reichen? Werden Teller gebraucht? Wie síeht es mit Messern aus? Gemeinsam entschieden wir, dass Teller unnötig sind und 2 Messer für 9 Personen reichen müssen! So wurde nach und nach Wichtiges von Unwichtigem getrennt und nachdem alles irgendwo in den Rucksäcken Platz gefunden hatte, konnten wir auch endlich loslaufen - wie immer leider viel zu spät! Aus diesem Grund mussten wir dann leider auch die Hälfte der 4,5km im Laufschritt mit kurzen Zwischensprints hinter uns bringen, um den Bus, welcher nur alle Schaltjahr fuhr, noch zu erreichen - was uns gelang! Juhu, schon der erste Gruppenerfolg!

In Hornberg angekommen, mussten wir erst noch für Reiseproviant sorgen. Leider standen uns pro Tag nur 15 Euro zur Verfügung, was uns zwang kleinlichst zu kallkulieren. Lange Diskussionen folgten: Was wird wirklich gebraucht und was sind Luxusartikel? Muss es Nutella sein, oder geht auch Nuss-Nougat-Creme?

Das Geld war knapp, die Augen groß, so zogen wir das billig Los! :-) :-(

Mit noch mehr Gepäck auf unseren Rücken, zogen wir dann, verfolgt von vielen neugierigen Blicken, weiter Richtung Gutach.  Übrigens, sei an dieser Stelle mal erwähnt, dass Florian uns auf der Tour auch begleitete.

Es war heiß, es wurde viel getrunken und irgendwann meldete sich dann auch unsere Blase. Doch wohin? Zum Glück gibt es im Kinzigtal viele nette Leute, die uns gerne ihr Toilette zur Verfügung stellten.

Nach kurzem Fußmarsch und mittlerweile rauchenden Fußsohlen, suchten wir uns eine abgelegene Wiese an der Gutach, legten unsere Rucksacke ab und schlüpften schnell in die Badesachen. Jetzt waren wir nicht mehr zu halten. Ruckzuck rutschten wir die Böschung hinter und kühlten uns in der Gutach ab. Nach ausgiebigem Bad im wadenhohen Wasser und anschließendem Sonnenbad schulterten wir nach einer Stunde die Rucksäcke und zogen weiter, um uns einen Schlafplatz für die Nacht zu suchen.

Nach längerer Suche wurden wir endlich fündig. Eine kleine idyllische Brücke, direkt an der Kinzig, über welche leider eine viel befahrene Bundesstraße verlief, hatte es uns angetan. 

Jetzt hieß es noch schnell die fehlenden Lebensmittel für´s Abendessen zu besorgen. Wasser, Salz, Zucker, Butter und Spüli konnten wir zum Glück problemlos in den nahegelegenen Häusern auftreiben. Mit unseren wenigen Kochutensilien war improvisations Talent gefragt, für uns kein Problem! Im Nu hatten wir zwischen einem erfrischendem Bad in der Kinzig und dem Herrichten des Nachtlagers, noch Spaghetti Napoli gezaubert. Erst jetzt vielen uns die fehlenden Teller ein - Mist! Kurzerhand wurde der Topf in die Mitte gestellt und jeder konnte seine Spaghettis aus dem Topf fischen. Nach dem gemeinsamen Essen, zog es uns dann abermals in die Kinzig, bevor es Zeit zum trocken werden war, da die Dunkelheit schon vor der Brücke stand!

Trocken und glücklich legten wir uns alle im Kreis (keiner wollte außen liegen) in unsere Schlafsäcke, plauderten über dies und jenes und genossen den Abend unter freiem Sternenhimmel! Die Nacht war kurz und ziemlich laut, da die Autofahrer auf der Brücke leider keine Gnade kannten. Es war jedoch ein tolles Gefühl, von den ersten Sonnenstrahlen des Tages geweckt zu werden.

Nun standen Morgentoilette, Frühstück und wieder einmal baden auf dem Programm. Wir ließen uns von der Strömung treiben und hielten alles auf Video fest, unterlegt von Fluch der Karibik - Musik. Es war einfach gigantisch! Doch auch der größte Spaß ist irgendwann zu Ende und wir mussten uns wieder wichtigen Dingen widmen - Essen besorgen! Bewaffnet mit Walkie Talkies und dem restlichen Münzgeld liefen 4 von uns die 3km, bis Hausach. Auf der Liste standen Getränke, Brot und Kuchen und unser Budget war nicht mehr sehr groß. Im Geschäft angekommen wurden Lebensmittel ausgesucht, wieder zurück gelegt, Neues ausgesucht, Preise verglichen, billigere Lebensmittel gesucht, Preise in einem weiteren Geschäft verglichen und und und, doch das Geld wollte einfach nicht reichen. Und warum? Weil die Pfadimädels unbedingt eine Brioche für 1.99 Euro haben wollten, statt den billigeren Kuchen für nur 0.99 Cent. Wieder mussten wir also auf etwas Unverzichtbares verzichten. So wurde statt Apfelschorle Wasser gekauft und ein Brot, dass im Nachbarladen 0.09 Cent billiger war. Glücklich, die Brioche kaufen zu können gingen wir zur Kasse und hatten am Ende sogar 0.14 Cent übrig! Leider hatten wir Damen nicht bedacht, dass wir 3 Sixpacks Wasser gekauft haben, Kuchen und Brot und das ganze jetzt die 3km zurück tragen mussten. Kurzerhand wurde per Walkie Talkie Hilfe gerufen, welche umgehend kam! Zum Mittagessen gab es dann Maultaschen in der Brühe, lecker, aber ohne Teller echt lustig zu essen :-))))

Schnell machten wir uns ans Spülen, Packen, Aufräumen.... denn am Abend wollten wir wieder am Lagerplatz sein und es lagen noch ettliche Kilometer bergauf vor uns. Vor allem wurde es zunehmend heißer und auch die Rucksäcke saßen nicht mehr ganz so locker wie am Vortag. Gut gelaunt starteten wir unsere letzte Etappe. Trotz Hitze, schwerem Gepäck und müden Beinen blieb die Stimmung gut. Wir machten viele Pausen, stärkten und erfrischten uns und machten uns dann wieder auf den Weg. Unterwegs gab es zum Glück auch noch ein Eis und eine Familie die uns herzlich bei sich aufnahm und mit kühlen Getränken versorgte. Der Aufstieg war wirklich sehr erschwerlich, die Pausen wurden länger, die Strecken die wir dazwischen zurück legten immer kürzer.  Irgendwann waren wir nur noch am Ende - es war einfach zu heiß. Kurzerhand riefen wir Matthias am Lagerplatz an, welcher Mitleid mit uns hatte und uns mit seinem Auto abholten, uns so das letzte Stück ersparte. Erschöpft, durchgeschwitzt aber dennoch laut singend kamen wir schließlich auf dem Lagerplatz an. Es war ein toller Hike - wir sind eine tolle Gruppe! 

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